Theaterstück „Gastarbeiter-Monologe“
Zum Stück heißt es im Programmheft:
Erinnern heißt, die Gegenwart zu hinterfragen.
Am 30. Oktober 2021 jährte sich das deutsch-türkische Anwerbeabkommen zum 60. Mal. Vor diesem Hintergrund eröffnet Mesut Bayraktars Text widerspruchsvolle Blickwinkel auf die Schattenseiten der Migrationsgeschichte. Die Monologe erzählen von rassistischer Ausgrenzung, von Scham, Hoffnung, Heimweh, sozialer Gewalt und dem Kampf um Anerkennung und Würde, der bis in die Gegenwart andauert. Sie machen deutlich, dass die Gerufenen, die nach dem Aufbau eines in Trümmern liegenden Landes wieder verschwinden sollten, längst zu diesem Land gehören.
Ebenso wie ihre Töchter und Söhne. Bewusst wählt der Autor den historisch gewachsenen Begriff „Gastarbeiter“, als Teil der BRD-Geschichte, und bringt seine Monologe dagegen in Stellung. Mesut Bayraktar, geboren 1990 in Wuppertal, ist Autor der Romane »Briefe aus Istanbul« (2018), »Wunsch der Verwüstlichen« und »Aydin« (2021).
Anschließend findet ein Nachgespräch mit dem Autor und einem Vertreter der DIDF-Jugend Stuttgart statt.