„Ich bin froh, dass ich in meinem ESK mit Kindern und Jugendlichen arbeiten kann, da ich in Deutschland schon seit vielen Jahren als Jugendleiterin aktiv bin“

Mein Name ist Emily, ich bin 19 Jahre alt und bin vor fünf Monaten nach Reims in Frankreich gezogen. Hier bin ich an einem Collège, wo ich Konversationskurse in Deutsch und Englisch für die Schüler*innen anbiete. Die Entscheidung, ein ESK zu machen, habe ich in den Monaten vor meinem Abitur getroffen und könnte damit nicht glücklicher sein.

Das Ziel meines Projektes ist es, den Schüler*innen Fremdsprachen auf einem spielerischen Weg beizubringen und bei ihnen die Freude an Sprachen zu wecken. Dafür biete ich sogenannte Konversationskurse an, bei denen ich Sprachspiele anleite und versuche, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen. Es ist für mich schön zu sehen, dass Viele motiviert in meine Kurse kommen und ihnen die Sprachen viel Spaß bereiten. Neben meinen Konversationskursen biete ich wöchentliche AGs für Englisch und Deutsch und eine Video-AG an. Bei der Video-AG drehe ich mit den Kindern kurze Videos und unser nächstes Projekt wird sogar ein Kurzfilm sein. Manchmal helfe ich auch im Unterricht oder begleite Ausflüge, bspw. ins Kino.

Ich bin froh, dass ich in meinem ESK mit Kindern und Jugendlichen arbeiten kann, da ich in Deutschland schon seit vielen Jahren als Jugendleiterin aktiv bin und daher bin ich froh, dass ich ein Projekt gefunden habe, das meinen Interessen entspricht und für das ich mich begeistern kann.

Hier in Reims, eine Stadt mitten in der Champagne, habe ich mich mittlerweile wirklich gut eingelebt. Nach Paris dauert es mit dem Zug nur eine knappe Stunde, sodass Wochenend- oder Tagestrips dorthin einfach sind. Neue Leute kennenzulernen war in Reims kein Problem, da es eine Studentenstadt ist und darüber hinaus habe ich noch andere Freiwillige und Au-Pairs kennengelernt, mit denen ich viel gemeinsam unternehme. In meiner Freizeit spiele ich außerdem in einer französischen Fußballmannschaft.

Mir gefällt das Leben in Frankreich sehr gut: Hier in Reims gibt es eigentlich immer irgendwelche Events, an denen man teilnehmen kann und generell bin ich begeistert von der Atmosphäre hier – und der französischen Patisserie! Ich möchte meine Zeit in Frankreich nutzen, um das Land und seine Kultur besser kennenzulernen. Deshalb versuche ich auch so viel wie möglich zu reisen. Bei mir stehen in der nächsten Zeit Trips nach Lyon, Amsterdam, London und Bordeaux an, die alle von hier aus schnell mit dem Zug zu erreichen sind.

Auch durch die ESK-Seminare sieht man nochmal andere Orte im Land – für mich sind es Calais und Narbonne. Meine On-Arrival Seminar war im Oktober und es war eine wertvolle Erfahrung, sich mit anderen Freiwilligen aus ganz Frankreich auszutauschen und über andere interessante und vielfältige Projekte zu erfahren. Mein Midterm-Seminar steht bald an, worauf ich schongespannt bin, und ich freue mich, einige Leute von meinem ersten Seminar wiederzusehen.

Ich merke, wie viel ich während der ersten Hälfte aus meinem ESK schon mitgenommen habe. Mein Französisch hat sich stark verbessert, was auch eines meiner Ziele für meine Zeit hier ist. Außerdem durfte ich schon viele großartige Leute kennenlernen und ich bin mir sicher, ich werde auch noch weitere Freundschaften in meiner Zeit hier knüpfen. Ich habe gelernt, allein zu leben und mich in einer neuen Umgebung zurecht zu finden, was zwar anfangs herausfordernd wirkte, aber für mich im Endeffekt eine große Freude und wunderbare Erfahrung war, die hoffentlich genauso in den nächsten Monaten weitergehen wird.