PRESSEMITTEILUNG 16.10.2024
Überraschende Absage!
Die Partnerschaft für Demokratie Stuttgart wird nicht weiter finanziert.
Die Fach- und Koordinierungsstelle der Partnerschaft für Demokratie Stuttgart, angesiedelt beim Stadtjugendring Stuttgart e.V. (SJR), erreichte am Freitagnachmittag eine mehr als schlechte Nachricht. Im Rahmen des Interessenbekundungsverfahren des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ für die Weiterführung der sogenannten Partnerschaft für Demokratie wurde der Stadtjugendring Stuttgart e.V. darüber informiert, dass es keine Fortführung über 2024 hinaus geben wird.
„Wir sind alle geschockt“, formuliert die 1. Vorsitzende des SJR Heidi Schmitt-Nerz den Gemütszustand der Verantwortlichen beim SJR.
Sichtlich angefressen aufgrund der Entscheidung ergänzt der Geschäftsführer des SJR Alexander Schell: „Es wurden 8 Jahre lang Strukturen und Netzwerke aufgebaut, unzählige Veranstaltungen durchgeführt und zahlreiche Projekte von Vereinen, Organisationen und Initiativen gefördert – das
alles wird mit einer maximal unpersönlichen Nachricht von Seiten des Bundesprogramms nun in die Tonne geklopft“.
Die Auswirkungen auf Stuttgart sind massiv. In den letzten Jahren wurden im Schnitt jährlich 26 Projekte gefördert. Im Rahmen der Aktionswochen gegen Rassismus fanden allein im März dieses Jahres rund 90 Veranstaltungen mit 60 Kooperationspartner_innen statt. Das alles steht nun vor dem Aus. Über die Gründe für die Absage kann nur spekuliert werden. „An der Qualität der geleisteten Arbeit kann es ganz bestimmt nicht liegen“, ist sich Schmitt-Nerz sicher. „Die Partnerschaft für Demokratie Stuttgart galt immer als Vorzeigeprojekt. Zumindest wurde uns dies so kommuniziert“ so Schmitt-Nerz weiter.
„Es ist einfach zu wenig Geld im Topf“, ergänzt Schell die 1. Vorsitzende des SJR. „In Zeiten wie heute, in denen einem die Verletzlichkeit der Demokratie täglich vor Augen geführt wird, ist es nicht verwunderlich, dass das Interesse an Demokratieförderung groß ist. Einen Fördertopf dann mit unzureichenden Mitteln auszustatten ist sicherlich nicht die beste Option, um den Problemlagen zu begegnen“, zeigt sich Schell enttäuscht über die politischen Entscheidungsträger
im Bund.
Die zahlreichen durch die Partnerschaft für Demokratie Stuttgart geförderten Organisationen und Initiativen werden die Einschätzung des SJR vermutlich teilen. Die Information über das Ende der Förderung wurde bei jenen, denen in den letzten Jahren eine Förderung zuteilwurde, mit Fassungslosigkeit aufgenommen.
Weiter Informationen zur Partnerschaft für Demokratie finden Sie unter folgendem Link:
https://partnerschaft-fuer-demokratie-stuttgart.de/
Für Rückfragen stehen Ihnen
Alexander Schell unter 0711 23726-11 oder per Mail an alexander.schell@sjr-stuttgart.de sowie
Alice Heisler unter 0711/23726-72 oder per Mail an alice.heisler@sjr-stuttgart.de zur Verfügung.