Austausch mit Isabelle Ihringer und Julia Toma vom Kreisjugendwerk der AWO Stuttgart am Dienstag, 18. April 2023

 

Was ist in den Corona Jahren bei euch in der Waldheimarbeit passiert?

Zum Glück konnten wir auch während der Pandemie Waldheimferien anbieten. Ehrenamtliche (EA) zu motivieren war schwierig, da Präsenzveranstaltungen nicht stattfinden konnten. 

Die größten Herausforderungen waren die ständig wechselnden Verordnungen und die daraus entstehenden Unsicherheiten unter den Ehrenamtlichen sowie die Fragen, was können und dürfen wir für die Kinder anbieten.

Wie habt Ihr die Corona-Zeit empfunden?

Durch die Hygienemaßnahmen musste eine strenge Gruppenaufteilung eingehalten werden, dadurch war das Gemeinschaftsgefühl der Waldheimferien nicht erlebbar. Das hat den Aufbau von Beziehungen zu den EA und den Kindern gestört. Der große Spaß der Waldheim-Mitarbeitenden abends zusammenzusitzen und neue Leute kennenzulernen, fiel als Mehrwert weg.

Welche Auswirkungen erlebt ihr auf die Waldheimarbeit nach Corona?

Die Bindung zu den EA hat sich verringert. Wir haben den Stamm an EA bis heute noch nicht wieder aufgebaut. Aus der Not der Trennung der Gruppen haben wir das „13 + Angebot“ zum „City-Waldheim“ für Kinder ab 12 Jahren entwickelt. Dieses Angebot wird weiterhin sehr gut angenommen. Das Programm beinhaltet viele natur- und erlebnispädagogische Inhalte. 

Das marode Waldheim Raichberg, haben wir während der Pandemie aufgegeben und uns in Stuttgart Ost eine Alternative gesucht. Seit 2023 bieten wir in Kooperation mit den Naturfreunden das Waldheim Fuchsrain an. 

Und bei euch im Alltag?

Wir können jetzt gelegentlich mobil von zu Hause arbeiten, Kennenlern-Gespräche mit EA auch mal unkompliziert online führen. Das spart viel Zeit.

Was wünscht ihr euch vom SJR?

Die Organisation einer SJR-Ehrenamtsbörse. Die Vereine, die im Sommer schließen, haben evtl. Jugendleitungen, die Lust auf Waldheimarbeit haben.