Der Stadtjugendring Stuttgart mit seinen Mitgliedsverbänden ist tief berührt von den kriegerischen Ereignissen in der Ukraine. Wir sind in Sorge um das Leben und die Gesundheit der dort lebenden Menschen. Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung hat nie zur Konfliktlösung beigetragen. Die deutsche Geschichte lehrt dies in besonderer Weise und fordert gerade uns auf, hier eindeutig Stellung zu beziehen. Erneut sind gerade auch Kinder und Jugendliche von einer Politik der Gewalt betroffen, die sie um ihr Leben fürchten lässt und zur Flucht zwingt. Viele Aktive in unseren Vereinen haben direkte familiäre oder freundschaftliche Beziehungen in der Ukraine und fühlen das Bedürfnis der Solidarität und den Wunsch der Unterstützung. Wir begrüßen ausdrücklich auch den Widerstand insbesondere von jungen Menschen in Russland gegen den Krieg und bewundern deren Mut, trotz ungewisser Konsequenzen entschlossen für ein Ende des Kriegs einzutreten.
Der Stadtjugendring Stuttgart steht für demokratische Wertevermittlung sowie das Einstehen für eine Kinder- und Jugendpolitik, die interkulturelles Lernen und solidarischen Zusammenhalt in der lokalen wie internationalen Jugendarbeit stärkt.
Wichtiger denn je ist es, Räume zu schaffen, in denen Kinder und Jugendliche Ängste und Fragen zu den aktuellen Ereignissen teilen können. Dabei möchten wir Haltungen sowie den Erwerb von Fähigkeiten und Wissen fördern, die solidarisches Handeln im unmittelbaren Umfeld und grenzübergreifend für eine sozial gerechte und friedvolle Gemeinschaft ermöglichen. Die langjährigen internationalen Kontakte einiger Mitgliedsverbände in Jugendprojekten zwischen Russland und Deutschland, insbesondere auch mit Stuttgarts Partnerstadt Samara haben zu wertvollen Momenten interkulturellen Lernens beigetragen. Empfehlenswert ist für die Organisationen mit Partnern in Russland, Kontakt zur Stiftung Deutsch Russischer Jugendaustausch aufzunehmen https://www.stiftung-drja.de. Diese bietet in diesen Krisenzeiten Beratung, um die Zivilgesellschaft zu unterstützen im Dialog zu bleiben.
Wir als Stadtjugendring werden unser lokales wie internationales Netzwerk nutzen, um in diesen Zeiten Solidarität innerhalb der internationalen europäischen Gemeinschaft zu leben. Dies betrifft unsere alltägliche Jugendverbandsarbeit und insbesondere unsere Themenschwerpunkte Demokratie- und Menschenrechtsbildung, die internationale und politisch-historische Jugendarbeit. Wir sind der Überzeugung, allen Kindern und Jugendlichen steht das Recht zu in einer friedlichen, nachhaltigen und solidarischen Welt zu leben und diese mitzugestalten.
Der Stadtjugendring Stuttgart ruft in diesem Zusammenhang die Mitgliedsverbände auf in Kooperation mit unseren lokalen Partnern an der Spende für Hilfsgüter an die ukrainische Grenze mitzuwirken. Über die internationalen Wochen gegen Rassismus haben wir eine Partnerschaft mit Stelp Stuttgart und kooperieren hier bei der Spendenaktion: team@stelp.eu oder https://www.instagram.com/stelp_supporter_on_site
Viele geflüchtete Kinder und Jugendliche kommen augenblicklich in den Nachbarländern der Ukraine an, unter anderem auch in Polen. Im nächsten Schritt wollen wir auf die Jugendorganisationen in unserer Partnerstadt Lodz in Polen zugehen, um in internationalen Jugendprojekten gemeinsam Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche auf den Weg zu bringen. Wir laden unsere Mitgliedsverbände dazu ein gemeinsam Ideen zu entwickeln. Besonders dürfen sich Verbände angesprochen fühlen, die Kontakte zu Jugendorganisationen in weiteren Nachbarländern der Ukraine oder zu Jugendorganisationen direkt in der Ukraine haben. Sie sind eingeladen sich für eine gemeinsame Ideenentwicklung zu melden. Kontakt: Bettina Szotowski, Fachbereich Internationale Jugendbegegnungen. E-Mail: bettina.szotowski@sjr-stuttgart.de. Tel.:0711 2372651.